
Christen am Rhein
Als Christ braucht man sich ja eigentlich sowieso keine Sorgen zu machen. Auch wenn mit dem heutigen Tage lange Traditionen zu Ende gehen. Die Geschichte von St.Hubertus endet nach gut 900 Jahren, die von St.Mariä Geburt nacht gut 100 Jahren und die der Pfarreien St.Pius X. und St.Bruder Klaus nach gut 50 Jahren. Das sind lange lange Zeiten. Viele Menschen haben sich in diesen Zeiten mit ihren Kirchen und Pfarreien identifiziert, wurden dort getauft, gingen zur Kommunion, wurden gefirmt, heirateten dort und wurden auf den Kirchhöfen beerdigt.
All diese Traditionen gehen nun auf in einer neuen Pfarrei, die »Christen am Rhein« heißen wird. Um Mitternacht gehen die alten Pfarreien in die neue über, die dann mit dem Verlesen der Errichtungsurkunde um 16 Uhr in der Festmesse in St.Bruder Klaus auch kirchenrechtlich ins Leben tritt.
Man mag bedauern, dass Pfarreien, die auf so lange Geschichten zurück blicken nun aufgehen in etwas Größerem. Aber man muß auch festhalten, dass sich für die Menschen in den Pfarreien nur wenig ändert. Die Kirchen heißen weiter so, wir bisher. Es werden weiter Gottesdienste gefeiert, wie bisher. Auch die Priester, die mit uns Gottesdienste feiern bleiben die alten. Selbst die Gremien, Pfarrgemeinderat und Ortsausschüsse bleiben so, wie gehabt – sie sind schon an die neue Struktur angepasst.
Es ändert sich eigentlich nur der Name der Pfarrei. Die Pfarrei heißt nun »Christen am Rhein«. Das ist eigentlich schon alles. Weiter wird es Leben rund um die Kirchtürme geben: Gottesdienste, Pfarrheime, Pfarrbüros, Pfarrfeste. Alles wie immer. Wir brauchen uns also keine Sorgen zu machen.
Richten wir unseren Blick lieber in die Zukunft. Es gibt durch die neue Pfarrei eine Fülle von Angeboten an Gruppierungen, Kreisen, Veranstaltungen. Ich lade Sie ein, diese Fülle zu erkunden und kennenzulernen. Schauen Sie über die alten Pfarrgrenzen hinweg! Die Fusion ist kein Ende, kein Untergang, sondern ein Anfang. Wenn Sie alle mitmachen, bleiben wir eine lebendige Gemeinde, wo der Heilige Geist weht und wo es eine Freude ist zu leben. Ab jetzt ist jede Kirche in der Pfarrei Ihre Heimatkirche. Ich lade Sie ein, die anderen Kirchen häufig zu besuchen, machen Sie sich vertraut mit den Menschen dort und mit den Kirchräumen. Jede Kirche wird dann Ihre Kirche. Sie feiern dann jedes mal „zu Hause“ Christmette, Osternacht, Erstkommunion, Firmung oder Pfingstsonntag.
Im Psalm vom heutigen Tage heisst es: „Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.
Die Völker sollen dir danken, o Gott, danken sollen dir die Völker alle.“ Ich bin sicher, dass da von uns die Rede sein muß.
Schauen Sie mit unserem Chef Pfarrer Cziba auf das Positive, lasse Sie Ihre Sorgen im alten Jahr zurück, denn wir sind Christen. Wir alle sind schon erlöst! Wir brauchen keine Angst zu haben!! In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gesegnetes neues Jahr in unserer neuen Gemeinde »Christen am Rhein«
Florian Seiffert