Geistlicher Impuls zum Fest der Heiligen Familie
Posted by michaelcziba - 26. Dezember 2018
Liebe Gemeindemitglieder.
Im heutigen Evangelium zum Fest der Heiligen Familie hören wir erst einmal davon, dass Jesus einfach abhaut. Und als seine „Eltern“ ihn dann endlich finden und zur Rede stellen, reagiert er fast schon ungehalten. Ich gehöre nicht euch. Ich gehöre einem Größeren. Ich muss im Hause Gottes sein. Und ich denke mir, wie Eltern sich fühlen, wenn ein Kind sich von sogenannten Gotteskriegern radikalisieren lässt? Wenn ein Sohn im Namen Gottes sich von den Eltern lossagt, um für eine angeblich größere und heilige Aufgabe zu kämpfen? Ich glaube, dass besonders Kinder tatsächlich ein Gespür haben für das Heilige im Leben. Sie sind nicht geboren, um möglichst bequem durchs Leben zu gehen. Sie wollen wichtig sein, etwas Sinnvolles mit ihrem Leben machen. Es ist die Aufgabe aller Eltern, als Pädagogen, als Gesellschaft sie in ihrer Suche nach dem Heiligen zu bestärken und zu begleiten. Wir sollten für gute Rahmenbedingungen sorgen, sodass die Kinder ihren Platz finden können, an dem sie den tieferen Sinn ihres Lebens erfahren. Wenn wir zulassen, dass ihre Sehnsucht, etwas Bedeutsames für diese Welt beizutragen, verkümmert, kommen die Falschen, und fangen ihre Kinder. Sie manipulieren sie für deren eigene Ideologie. Weil sie ihnen geben, wonach sie sich sehnen: Zu etwas Größerem beitragen zu können.
Kommentar verfassen