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Regenbogen über dem See Genezareth
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Pilgerreisenmosaik
Mitglieder unserer Pfarrei pilgerten im April diesen Jahres nach Israel und machten dabei einen Abstecher nach Jordanien.
Ich war das erste Mal bei einer Pilgerreise dabei und war sehr sehr ergriffen und beeindruckt. Elisabeth Willuhn war die Mutter der Reisegruppe, Jossi unser Führer in Israel, Pfarrer Cziba der geistliche Leiter. Alle drei sorgten dafür, dass man sich um das Pilgern, das Beten, das Schauen und das Erleben kümmern konnte und keine organisatoriscen und reisetechnischen Probleme einen davon abhielten – das war gute Arbeit.
Die Tage begannen alle sehr früh mit dem Morgengebet der Kirche: der Laudes. Wo es ging, beteten wir sie in freier Natur zum Sonnenaufgang. Als ob dieses alte Gebet der Kirche in die Natur gehört, nicht eingeschlossen in einen Raum – so fühlte es sich immer an. Wach und geistlich gut vorbereitet, starteten wir dann nach dem Frühstück in den Tag.
Wir besuchten die Pilgerstätten, die im Heiligen Land wichtig waren im Leben von Jesus und den Aposteln oder heute wichtig sind in Israel: Haifa, Tabgha, Nazareth, Brotvermehrungskirche, See Genezareth, Masada, Yad Vashem, Ölberg, Grabeskirche, Golgota, Westmauer, Zionsberg und andere mehr.
An jeder heiligen Stätte feierten wir eine heilige Messe, die ganz speziell auf die Situation abgestimmt war und es einem leicht machte sich begeistern zu lassen. Der geistliche Leiter, Pfarrer Cziba hat da ein besonderes Talent, welches er hier voll entfaltete.
Auch Jossi konnte Athmosphäre erzeugen, entweder mit Beschreibungen und Fakten aus der Bibel oder mit unvergleichlichen Geschichten. So bekamen viele Orte einen besonderen Reiz. Genannt seien hier z.B. die Rede des Eleazar auf Masada, der seine Leute auf Masada aufruft den Freitod zu wählen oder seine Worte am See Genezareth: Hier hat es angefangen – hier ist für euch Christen alles heiliger Boden.
Höhepunkt war für mich zweifellos die morgentliche Messe am Altar von Golgota in der Grabeskirche. Obwohl Pfarrer Cziba schon das Virus hatte, welches auf der Reise und danach eigentlich alle von uns ans Bett bzw. Toilette fesselte, ließ er es sich nicht nehmen, diese Heilige Messe mit uns zu feiern. Dafür nochmal ein herzliches Dankeschön!
Einen touristischen Abstecher machten wir nach Jordanien. Hier waren Gottesdienste nicht erlaubt und wir beschränkten uns darauf die Laudes morgens im Bus zu beten und zu singen. Die nabatäische Stadt Petra war unglaublich beeindruckend und der Weg durch die Felsenschlucht bis vor das berühmte Schatzhaus des Pharao war eine meiner schönsten Wanderungen bisher.
Mit einem herzlichen Dankeschön an die harmonische Reisegruppe und besonders an Elisabeth Willuhn und Pfarrer Cziba möchte ich schließen. Ich freue mich auf die nächste Pilgerreise im Jahr 2013.
Da ich während der Reise ein Reisetagebuch (Blog) geführt habe, können dort weitere Details angeschaut und nachgelesen werden: http://flohblog.wordpress.com/israel/.
Florian Seiffert